Erfolg in Beschaffung und Einkauf kein Zufall

Wie erfolgreich sind Österreichs Unternehmen in der Beschaffung wirklich? Wie steht es um die Leistungsfähigkeit der österreichischen Einkaufsabteilungen? Antworten auf diese Fragen liefert die Benchmarkstudie „Best Performer Einkauf“, die die Fraunhofer Austria und das Österreichische Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeitszentrum (ÖPWZ) gemeinsam durchgeführt haben. Sie wird am 17. Juni im Rahmen des Österreichischen Einkäufertags erstmals präsentiert. 

 

Über 100 österreichische Unternehmen haben an der Benchmark Einkaufs-Studie teilgenommen, die die Fraunhofer Austria Research GmbH, auf Initiative und in Kooperation mit dem Forum Einkauf des Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ) durchgeführt hat. Das bemerkenswerte Ergebnis: die einzelnen Unternehmen könnten sich im Durchschnitt jährlich 3 Mio. Euro (4,5 % der Materialkosten) durch ein strategisches und methodisches Einkaufsmanagement ersparen. Um ein ähnliches Ergebnis über höhere Verkäufe zu erzielen wäre eine Umsatzsteigerung von 30% notwendig. Dies unterstreicht die Bedeutung eines erfolgreichen Einkaufs.

 

Unterschiede in eingesetzten Methoden
Die Studie untersucht Materialkostenveränderungen, Methodeneinsatz, Beschaffungsstruktur, Automatisierung und EDV-Integration oder Lieferantenmanagement. Das klare Ergebnis: Erfolg in Beschaffung und Einkauf ist kein Zufall. Die Besten der befragten Unternehmen unterscheiden sich klar im Methodeneinsatz und in der Vorgehensweise von den restlichen Unternehmen. So haben High-Performer ein deutlich breiteres Verständnis für ein durchgängiges Einkaufs-Controlling und die Nutzung von Kennzahlen. Beispielsweise kennen nur 25 Prozent der Low-Performer die Kosten eines Bestellungsvorgangs. Bei  High-Performern sind es 90 Prozent. In Ermangelung geeigneter Kennzahlen erfolgt bei der Mehrheit der Low-Performer eine Einkaufsentscheidung auf Basis der reinen Teilepreise ohne Berücksichtigung der Gesamtkosten. Des Weiteren zeigt die Studie, dass erfolgreiche Unternehmen in erhöhtem Maße ihre Einkaufsprozesse automatisieren, diese EDV-unterstützt abwickeln und zudem in einem deutlich höheren Maße Rahmenverträge nutzen als der Durchschnitt der Teilnehmer.

 

Ein klares Ergebnis kristallisiert sich auch hinsichtlich des Einsatzes von Lieferantenmanagement heraus: 80 Prozent der Unternehmen, die Lieferantenmanagement einsetzen, schaffen eine systematische und jährliche Senkung der Einkaufskosten. Bei Unternehmen ohne Lieferantenmanagement schaffen das lediglich 40 Prozent. Lieferantenmanagement ist damit für die effektive und effiziente Abwicklung der Einkaufsaktivitäten unabdingbar. Die Integration von Lieferanten in den Einkaufsprozess trägt zu einer positiven Materialkostenentwicklung bei.

 

Vorstellung der Ergebnisse am österreichischen Einkäufertag am 17.06.2011
Die Studienergebnisse werden auf dem österreichischen Einkäufertag am 17. Juni in Salzburg erstmalig präsentiert. Bibiane Sibera, Bildungsmanagerin des Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ) erwartet spannende Diskussionen mit den Brancheninsidern: „Die Studienergebnisse zeigen klar, welchen Beitrag der Einkauf zum Unternehmenserfolg leisten kann. Leider fehlt in vielen Unternehmen noch das Bewusstsein für die Rolle und Anforderungen an eine moderne Beschaffung.“ „Der moderne Einkäufer muss nicht mehr nur gut verhandeln können – Methodik und das gemeinsame Realisieren von Potentialen mit den Lieferanten bilden das erforderliche Gesamtpaket.“, ergänzt Felix Meizer von Fraunhofer Austria und Leiter der Studie.


Weitere Infos finden Sie unter http://einkauf.opwz.com/oesterreichischer-einkaeufertag.html. 

 

Ihre Ansprechpartner für weiterführende Informationen:
Fraunhofer Austria Research GmbH 
Produktions- und Logistikmanagement
Dipl.- Ing. Felix Meizer
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Forum Einkauf im ÖPWZ
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