Deutsch-amerikanische Forschungskooperation - Weltweit führende Orthopädiekooperation zeigt erste Ergebnisse

• Fraunhofer IPA Kooperation mit US-amerikanischen Veteranen-Administration zeigt erste Ergebnisse
• Erweiterte Expertise zur Erschließung des weltweiten Orthopädiemarktes
• Langfristige Nutzung gegenseitiger Entwicklungstechnologien
• Aufbau eines weltweiten Orthopädienetzwerkes


Die im September 2010 gestartete deutsch-amerikanische Kooperation im Bereich der Orthopädietechnikforschung zeigt auf dem Weltkongress für Orthopädie- und Reha Technik in Leipzig erste Ergebnisse ihrer gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeit. In einem ersten Kooperationsprojekt wird ein neuer, sich dem Untergrund anpassender Prothesenfuß beim Fraunhofer IPA entwickelt und am VA in Minnesota getestet. Seine Markteinführung ist noch für dieses Jahr geplant.


Mit diesem Projekt konnte bereits gezeigt werden, wie effizient sich die Kooperation zwischen dem Fraunhofer IPA und dem Minneapolis VA Healthcare System in den letzten Monaten entwickelt hat.  „Offene Forschungsgespräche und neue Ansätze im Bereich der Prothetik, der Rollstuhlrehabilitation, der klinische Studien und der Testmaschinen“, zieht Dr. Urs Schneider, Initiator der Kooperation und Leiter des IPA-Bereichs „Orthopädie + Bewegungssysteme“ nach kurzer Zeit eine erste Bilanz, „befruchteten vom ersten Tag an die gemeinsame Arbeit des mittlerweile auf sechs Mitarbeiter angewachsenen Teams aus dem Minneapolis VA Medical Center und dem Fraunhofer IPA“.
Erweiterte Expertise zur Erschließung des weltweiten Orthopädiemarktes
Die deutsch-amerikanische Forschungskooperation wurde vom Stuttgarter Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automation IPA und der US-amerikanische Veteranen-Klinik mit ihrem Sitz in Minneapolis im Sommer letzten Jahres geschlossen. Sie ist zunächst auf fünf Jahre ausgelegte und regelt die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeit neuer Hilfsmittel. Ziel ist, die gemeinsamen Forschungsergebnisse in erster Linie amerikanischen und europäischen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Die durch die Kooperation entstehenden Synergieeffekte im Bereich der Produktentwicklung verschaffen beiden Partnern darüber hinaus ein exzellentes Standing in den weltweit wichtigsten Orthopädiemärkten Nordamerika und Europa. 


Langfristige Nutzung gegenseitiger Entwicklungstechnologien
Auf der einen Seite der Kooperation steht das Fraunhofer IPA mit seiner ausgewiesenen Expertise im Bereich „Orthopädie und Bewegungssysteme“. Hier arbeitet ein eingespieltes, interdisziplinäres Team aus den Fachgebieten Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik, Kybernetik, Orthopädietechnik, Medizintechnik, Biologie und Medizin. Mit seiner Entwicklungs- und Forschungstätigkeit in der technischen Orthopädie und orthopädischen Chirurgie hat sich das Fraunhofer IPA über Jahre hinweg einen exzellenten Ruf geschaffen. 


Auf der anderen Seite steht als Kooperationspartner und ideale Ergänzung zur Fraunhofer Expertise die US-amerikanische Veteranen-Administration mit ihrer großen praktischen Erfahrung und ihrem hohen Bedarf an Orthopädietechnik für die amerikanischen Veteranen. Ihr unterstehen in den USA über 153 Krankenhäuser. Zentraler Ansprechpartner am Minneapolis VA Medical Center ist Professor Dr. Andrew Hansen, mit dem das Fraunhofer IPA bereits seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. „Wir sind sehr stolz, Prof. Dr. Hansen für unsere Kooperation gewonnen zu haben, da er insbesondere im Prothesentest ein anerkannter Spezialist und kritischer Kopf ist“, freut sich Schneider. „Wir arbeiten mit ihm bereits seit über vier Jahren vertrauensvoll zusammen und schätzen diese Kooperation, die uns durch die finanzielle Unterstützung der Fraunhofer-PROFIL-Förderung deutlich erleichtert wird“. 


Aufbau eines weltweiten Orthopädienetzwerkes
Ein weiterer Aspekt der Kooperation ist die strategische Ausrichtung beider Partner und der Aufbau eines weltweit einzigartigen Orthopädienetzwerkes. Über das VA Medical Center konnten seitens des Fraunhofer IPA bereits wichtige Kontakte zu staatlichen und halbstaatlichen amerikanischen Stellen geknüpft werden, wie mit den Rehab Research-Zuständigen des amerikanischen Gesundheitsministeriums statt.  


Die deutsch-amerikanische Kooperation ist zunächst zwar nur auf fünf Jahre ausgelegt, doch ist aufgrund ihrer weltweiten Vernetzung und ihrer hohen Effizienz zu erwarten, dass sie über diese vertraglich geregelten Periode hinaus Bestand haben wird.  
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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an 


Dr. med. Urs Schneider
Tel. 0049 (0)711 970 – 3630
Urs.Schneider@ipa.fraunhofer.de