Danke Dr. Dieter Zetsche – Der Schnauzer sagt leise servus

Jahrelang stand der markante Schnauzbart von Dieter Zetsche sinnbildlich für den Autobauer Daimler und ist zur  Marke geworden. Jetzt nach 13 Jahren und seinem Abgang aus dem Vorstand des Unternehmens endet eine Ära. Sein Nachfolger tritt in große Fußstapfen. 


Absam/Stuttgart. Zetsche hat es geschafft, dass der älteste Automobilhersteller der Welt zu altem Glanz zurückgefunden hat. Er hat aus Mercedes ein Unternehmen geschaffen, das sich im Wettbewerb sehen lassen kann und wieder dort steht, wo es nach dem Selbstverständnis seiner Beschäftigten hingehört: ganz vorne, deutlich vor BMW und erst recht vor Audi, sowohl gemessen an der Stückzahl als auch was Image, Design und Technik angeht. 

 

Und sein Nachfolger, Ole Källenius, ist auf dem richtigen Weg: Noch bevor er heute den Chefposten übernommen hat, verkündete er vor wenigen Tagen eine ehrgeizige Klimaschutzstrategie: Die Mercedes-Produktion in Europa soll bis zum Jahr 2022 CO2-neutral sein, die Autos sollen spätestens in zwanzig Jahren unschädlich fürs Klima sein. Dabei stellt sich die Frage, wie Källenius den Konzern wirklich umsteuern will und wie schmerzhaft die Kurskorrekturen dann sein werden. Die Autoindustrie müsse sich neu erfinden, hat Zetsche häufig gemahnt und dabei nicht nur den Wandel gemeint, weg von den Krawatten ab, hin zu Sneakers zur Jeans. Schau'n mer mal.

 

P.S.: Ganz persönlich wünsche ich mir, dass mein alter Kumpel aus AMG-Zeiten, Tobias Moers der Nachfolger von Ola Källenius im Mercedes-Vorstand wird.  


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