15 Jahre Classic Expo in Salzburg mit vielen Jubiläen

Die 15. Auflage der Classic Expo in Salzburg, eine der wichtigsten Oldtimer-Messen Österreichs, wenn nicht sogar die wichtigste, erlebt vom 18. bis zum 20. Oktober eine wahre Flut an jubiläumsbedingten Sonderschauen und stellt damit erneut ihre Bedeutung für Salzburg und für Österreich unter Beweis.

Salzburg.
In Zeiten wie diesen, in denen das Auto für viele Jugendliche eine schwerwiegende Monstranz einiger Unverbesserlichen darstellt,  ist es nicht ganz selbstverständlich, dass Autoschauen von Erfolg gekrönt sind. Das haben nicht nur die Macher der weltweit größten Automobilausstellung in Frankfurter im September dieses Jahres leidvoll erfahren müssen. Und tatsächlich:  Der Oldtimerboom scheint ungebrochen. Schon überraschend, da doch gerade die auf den Schild gehobenen und auf Messen präsentierten historischen Fahrzeuge nach aktuellen Maßstäben für so manchen Jugendlichen nur große Dreckschleudern sind und förmlich nach Demos wie in Frankfurt schreien.

Nicht so in Salzburg. Hier ist die Messe mit rund 400 Ausstellern ausverkauft und die Besucher strömten schon am Eröffnungstag zahlreich in die Hallen. Was nicht weiter verwunderlich ist, sprechen doch die aktuellen Marktzahlen eine deutliche Sprache: Österreich zählt über 250.000 zugelassene, straßentaugliche Oldtimer zuzüglich einer Dunkelziffer an Garagenschätzen. In Deutschland beläuft sich diese Zahl sogar auf knapp 700.000 – alle mit H-Kennzeichen.

Und so feiern sich die Messe, die Aussteller und die Besucher selbst. Gründe gibt es genug. Gefeiert werden „100 Jahre Zagato“ und „60 Jahre MINI“. Ebenso reiht sich eine Spezialausstellung zu „Steyr-Puch Haflinger“ durch den CMO Club in die 60. Jahrestage mit ein. 60 Jahre verzeichnet auch die Salzburger Pannenhilfe des ÖAMTC, der dazu mit dem Puch 500-D, Baujahr 1963 und dem Puch Motorrad Type 250 SG, Baujahr 1961 zwei historische Pannenfahrzeuge präsentiert. Die Caprifreunde Austria zeigen eine Sonderausstellung zu „50 Jahre Ford Capri“. Doch all diese Feiern werden viele der heutigen Jugendlichen, besonders die Anhänger der „Friday for Future“ Bewegung kalt lassen, wo sie doch gerade einmal maximal ein Fünftel so alt sind wie diese automobilen Preziosen.

Und nicht nur Oldtimer werden gezeigt. Auch einige österreichische Klassik-Veranstalter sind in Salzburg vertreten. Allen voran die Macher der Ennstal-Classic, die als Ausstellungsstück einen Abarth 2000 Prototyp Sport Spider aus der Collection Möll präsentieren. Der Bolide, der aus dem Jahre 1968 stammt, leistet 250 PS und dreht 2000 Touren. Und das Beste: Am Samstag signiert Ennstal-Classic-Mitbegründer Helmut Zwickl sein Buch "Damals" in Halle 10 Stand 424 und wird wohl darüber hinaus viele Anekdoten aus dieser legendären Zeit zu erzählen haben.