Aktuelle Corona-Lage bei GROB

GROB steht vor der größten Herausforderung in seiner Unternehmensgeschichte. Vor dem Hintergrund des Paradigmenwechsels in der Automobilindustrie hat es das Unternehmen nicht nur mit den weltpolitischen Unsicherheiten durch den Brexit und den Handelsstreit USA/China zu tun, sondern auch mit einer Pandemie, deren finalen Auswirkungen für die Weltwirtschaft, aber auch für GROB noch nicht absehbar sind.

Aktuelle wirtschaftliche Situation bei GROB:
Tatsache ist, dass GROB als internationales Unternehmen durch die Covid-19-Krise schwer am Justieren ist. Und trotzdem geht es GROB aktuell recht gut. Von etwa 5.000 Mitarbeitern sind nur 600 – 700 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Der Auftragseingang bei GROB ist nach wie vor einigermaßen stabil. Aufgrund der hohen Fertigungstiefe im Unternehmen hat es nur wenige bis geringe Materialausfälle zu verzeichnen, die es aber bisher gut kompensieren konnte. Hier ist GROB als Familienunternehmen wesentlich besser aufgestellt als der Wettbewerb. In den neuen Technologien der E-Mobilität und der Batterietechnologie hat es mit höchst anspruchsvollen Projekten in puncto Technologie und Terminerfüllung zu tun. Aufträge, die dem Unternehmen über die schwere Zeit hinweghelfen. Allerdings muss es gleichzeitig einige Projekte zum „Verbrennungsmotor“ zurückstellen, da sie von der Automobilindustrie zeitlich nach hinten geschoben wurden. In Summe zeigt diese Entwicklung, wie wichtig für GROB der Schritt in die Zukunftstechnologien, wie der E-Mobilität war.

Parallel dazu ist aber festzustellen, dass nahezu alle Märkte rückläufig sind und nur China ganz langsam wieder erwacht. Allerdings ist es GROB gelungen, durch seine internationale Aufstellung und durch die Bandbreite seiner Technik, die Schwierigkeiten der Märkte annähernd auszugleichen, bei nahezu Vollbeschäftigung.

GROB und Covid-19: Bei GROB in Mindelheim hat es bis heute 14 Corona-Fälle im ganzen Unternehmen gegeben, davon mussten zwei im Krankenhaus behandelt werden. Glücklicherweise keiner auf der Intensivstation. Zwölf Infizierte konnten ihre Viruserkrankung unproblematisch zu Hause auskurieren. Nach wie vor tagt täglich das GROB-Krisenmanagement unter Beteiligung des Betriebsarztes. Auch werden Behörden, wie das Landratsamt oder das Gesundheitsamt stets zu den unterschiedlichsten Fällen mit eingebunden und deren Vorschriften und Anmerkungen bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt. Aufgrund der Tatsache, dass GROB seine Maßnahmen zum Personenschutz (Ausgabe von Schutzmasken, Aufstellung von Desinfektionsmittel-Spendern, Entzerrung der Arbeitsplätze unter Gewährleistung der Mindestabstände, Schließung der Kantinen und kostenloser Brotzeitpaket-Versorgung, ständige Kommunikation, etc.) frühzeitig getroffen hat, ist nur diese geringe Anzahl an Infektionen zu beklagen. Bemerkenswert auch, dass es bis jetzt noch keinen einzigen Besuch vom Gesundheitsamt gab, was als großer Vertrauensbeweis der zuständigen Behörden gegenüber GROB zu bewerten ist.