Die Ennstal-Classic 2023 hat sich trotz Wetterkapriolen erfolgreich geschlagen

Ein neues Reglement, das noch mehr Spannung versprach, ein Wiederholungssieger, mit dem zu rechnen war und Wetterkapriolen, die es den Teilnehmern schwer machten, erfolgreich durchzukommen. Das waren die Ingredienzien der 31. Auflage der Ennstal-Classic 2023. 

Um es gleich vorweg zu nehmen: Nach einem bis zum letzten Tag spannenden Auf und Ab in der Gesamtwertung, setzten sich doch die Sieger von 2003, 2006 und 2012, Helmut Schramke und sein Beifahrer Peter Umfahrer auf ihrem Jaguar XK 120, Baujahr 1960 zum vierten Mal durch und gewannen die 31. Auflage der Ennstal-Classic 2023. Die Vredestein Youngster Wertung entschieden Leonard Kapsch und Antoni Nicholas auch auf einem Jaguar XK 120, Baujahr 1951 für sich und sicherten sich damit das begehrte Freiticket für den Start bei der Ennstal-Classic 2024. 

Traditionelles Warm-up im Imlauer Schloss Hotel Pichlarn
Das Warm-up der Ennstal-Classic fand, wie seit Jahren, im Imlauer Schlosshotel Pichlarn statt. Ein Refugium, wie gemacht für die Classic-Fahrzeuge, wenn sie den Schloss-Park an diesem Tag zum schönsten Park in der Steiermark mutieren lassen. Ein Warm-up, das immer wieder nach einer einjährigen Pause zu einem Wiedersehen in der Ennstal-Classic-Familie führt. Und sicherlich spricht der Schlossherr Georg Imlauer allen Teilnehmern aus dem Herzen, wenn er von der gemeinsamen Leidenschaft von Classic-Fahrzeugen, aber auch dem Genuss und gutem Essen spricht. Eine Leidenschaft, die auch gleich durch einen kurzen, aber doch heftigen Regenschauer auf eine harte Probe gestellt wurde.  

Der Prolog – nichts für Warmduscher
Der zweite Tag von Gröbming nach Schladming hatte es vor allen Dingen wetterbedingt in sich. Besonders der Regen, überhaupt durchwachsenes Wetter, begleitete den Prolog-Tag der Ennstal-Classic. Doch nicht nur das. Bereits bei der ersten Sonderprüfung auf dem Airfield Trieben realisierten viele Ennstal-Classic-Oldies, dass ihr Wunsch nach vermehrten Sonderprüfungen nicht immer ein Zuckerschlecken werden sollte, denn gerade der erste Tag sollte zu überraschenden Resultaten führen. Nicht wenige Teilnehmer verloren hier viel Zeit, die sie erst durch eine extrem verkürzte Mittagspause auf Gut Taggenbrunn in Kärnten wieder gut machen konnten. Eigentlich schade, da das „Comeback“ der Ennstal-Classic auf diesem wunderbaren, in der malerischen Alpe-Adria-Landschaft eingebetteten Weingut, mehr als nur ein Stopp-over wert wäre. Für mehr als nur einen Blick auf die riesige Zeitgöttin von André Heller, die neben der Zufahrt über dem gesamten Anwesen zu wachen scheint, werden die Teilnehmer mit hohen Startnummern keine Zeit gehabt haben.  
Danach ging es mit Gewitter und Blitz-Begleitung über die Passstraße hinauf zur Nockalm/Glockenhütte, um dann nach Mauterndorf in der Region im Salzburger Lungau mit den meisten Sonnenstunden des Landes geführt zu werden. Doch auch hier wurden nahezu alle Teilnehmer heftig eingewässert. So gab es dann am Prolog-Zielort viel Gesprächsstoff, wie zum Beispiel die Frage, wer mit Regenreifen und wer mit Slic-Reifen gefahren sei. 

Der Marathon – ein Déjà-vu des Vortags
Der Marathon führte die Teilnehmer am Freitag bei extrem wechselnden Wetterbedingungen zum Salzburgring mit zwei spannenden Sonderprüfungen, weiter nach Wels und Steyr und zur letzten Sonderprüfung in Niederöblarn, immerhin bei strahlendem Sonnenuntergang. Am Abend wurde dann das 75-Jahre-Jubiläum Porsche im Classic-Zelt gebührend gefeiert. Porsche-Aufsichtsratsvorsitzender, Dr. Wolfgang Porsche, der selbst seit 17 Jahren an der Ennstal-Classic teilnimmt, begrüßte die Gäste und freute sich, dass auch und gerade auf der Ennstal-Classic der Mythos von Porsche gelebt werden kann und lebendiger denn je ist. Selbst angesprochen, was für ihn sein schönstes Erlebnis bei der Ennstal-Classic war, meinte er mit der ihm eigenen Zurückhaltung: „Natürlich erinnert man sich immer gerne an das erste Mal, zumal es mit den zunehmenden Sonderprüfungen immer anstrengender wird.“ Und augenzwinkernd fügte der mittlerweile 80-Jährige hinzu, dass das nichts mit seinem Alter zu tun hätte.

Grande Finale mit Stoderzinken
Der 07:00-Uhr-Start für die ersten Fahrzeuge war zwar eine Herausforderung, doch schien wenigstens der Wettergott ein Einsehen zu haben. Aber weit gefehlt. Es regnete zwar nicht, aber ab etwa 1.500 Höhenmeter waberten immer wieder Nebelschwaden am Hausberg Gröbmings, den Stoderzinken hinauf. So entwickelte sich die 13 km lange Passstraße zu einem besonderen Erlebnis und die zu überwindenden 1.150 Höhenmeter zu einer besonderen Herausforderung.   
Pünktlich zum Start der letzten Sonderprüfungen der Ennstal-Classic 2023 bekam dann der Regen Gröbming wieder fest in den Griff. Schwere Bedingungen also, ganz wie es sich gehört für eine Oldtimer-Rallye der Sonderklasse. Und trotzdem. Der Porsche Design Grand Prix durch Gröbming war wie jedes Jahr das Zuschauer-Highlight. Zu sehen war unter anderem die legendären „Nummer 1″von Porsche, der erste Porsche 356. Am Steuer: Dr. Wolfgang Porsche mit Co-Pilot und Ennstal-Classic-Veranstalter Michael Glöckner. Ebenfalls für den GP extra angereist und schon allein aus traditionellen Gründen am Start: Peter Kraus am Steuer eines BMW 3.0 CSL. So war das Teilnehmerfeld gespickt mit internationalen Stars und Rennfahrern und natürlich auch mit wunderbaren Classic-Fahrzeugen. 

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Foto: © Agentur TME

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