Aus Anlass des 175. Geburtstags von Bertha Benz, der Ehefrau von Carl Benz, den Erfinder des Automobils, hat das deutsche Bundesministerium für Finanzen ein Sonderpostwertzeichen herausgegeben. Mercedes-Benz und insbesondere die große Geschichte der automobilen Welt hat auf Briefmarken eine lange Tradition.
Stuttgart. Seit dem 02. Mai 2024 ist die Briefmarke „Bertha Benz“ bei allen Verkaufsstellen der Deutschen Post AG erhältlich. Das Sonderpostwertzeichen unterstreicht die Bedeutung von Bertha Benz für die Mobilität und die weltweite Automobilindustrie. Es zeigt ihr Porträtfoto neben dem Benz Patent-Motorwagen, mit dem sie im Jahr 1888 die erste Fernfahrt der Automobilgeschichte unternommen hat. Ihre unerschrockene Fahrt im August 1888 war und ist ein Meilenstein in der Geschichte des Automobils.
Mercedes-Benz auf Briefmarken
Schon immer hatte die Philatelie einen sehr speziellen Zugang zur Leidenschaft für die Marke mit dem Stern. So stand 1906 der Post von Bosnien Herzegowina - das damals zu Österreich-Ungarn gehörte - ein K.u.K. Militärpostwagen mit Spezialkarosserie der Österreichischen Daimler Motorengesellschaft Modell für die erste „richtige“ Benzin-Automobilmarke. Seitdem wurden weltweit unzählige Fahrzeuge mit dem Stern auf Briefmarken abgebildet. Insbesondere dem Motorsport kommt auf Briefmarken eine ganz spezielle Bedeutung zu.
Im besonderen Fokus: Der Motorsport
Schon immer erzählten die Briefmarken die besondere Geschichte des Motorsports, insbesondere der Mercedes-Benz Renngeschichte. Von den Anfängen in einer Zeit, als Carl Benz auf Zuverlässigkeit und Langlebigkeit seiner Fahrzeuge setzte und sich konsequenterweise an Zuverlässigkeitsrennen beteiligte, während Gottlieb Daimler – unterstützt vom finanzstarken Konsul Emil Jellineck – immer schnellere Rennwagen entwickelte. Besonders die vielen Mercedes-Siege nach dem Ersten Weltkrieg in den legendären 30er Jahren fanden ihre Dokumentation auf internationalen Briefmarken.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der Motorsport für die Philatelie seinen Reiz nicht verloren. Im Gegenteil. Gerade in den für Mercedes-Benz glorreichen 50er Jahren wurden immer wieder Fahrzeuge mit dem Stern und ihre Sieger dargestellt: Allen voran der 300 SL „Flügeltürer“ und der Formel-1-Rennwagen W 196 mit den so faszinierenden Fahrern Juan Manuel Fangio und Karl Kling, die diese Rennepoche dominierten. Dieser überaus erfolgreichen, goldenen Renn-Ära folgten der Aus- und erfolgreicher Wiedereinstieg (1988) in die Motorsportszene - zunächst in der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft DTM. Später die Rückkehr in die Formel 1. Zusammen mit Mercedes-Benz-Partner Sauber, im Team McLaren-Mercedes mit eindrucksvollen Siegen in der Formel 1 und den Weltmeistertiteln 1998 und 1999 durch Mikka Häkkinen und schließlich als erfolgreiches Werksteam. Alles auf Briefmarken – weltweit – festgehalten.
Mercedes Pkw und Nfz auf Briefmarken
In der Aufmachung gediegener, aber nicht weniger schillernd, werden Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz auf Briefmarken dargestellt. Sind es im Motorsport in erster Linie die Siege und die Lorbeerkränze, die eine Würdigung der Fahrer und Fahrzeuge auf Briefmarken garantieren, stehen bei Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen häufig Jubiläen und Ausstellungen im Vordergrund. Dem Deutschen Reich waren die 50-Jahr-Feiern der Motorisierung und die Internationale Berliner Autoschau 1936 Anlass genug zwei Briefmarken mit Gottlieb Daimler und Carl Benz aufzulegen. Zur Internationalen Automobil- und Motorradausstellung 1939 in Berlin erschienen sogar drei Wohlfahrts-Gedenkmarken. Abgebildet waren die ersten Automobile von Carl Benz und Gottlieb Daimler, zwei Rennwagen aus der Formel 1 der Auto-Union und Mercedes-Benz von 1938 und ein Volkswagen. Weitere Meilensteine der Automobilgeschichte wie 50 Jahre Avus-Rennen in Berlin oder das 100-jährige Automobiljubiläum 1986 wurden ebenso auf Briefmarken gewürdigt wie 100 Jahre Kraftpost im Jahre 2005. Und immer dabei: Mercedes-Benz.
Mercedes-Benz Briefmarken - weltweit
Doch nicht nur in Deutschland findet das Automobil philatelistische Wertschätzung. Auch in anderen europäischen Ländern wie Monaco, San Marino, Finnland, Ungarn oder Belgien erschienen Mercedes-Briefmarken. Selbst der Vatikan legte eine Briefmarke mit einem Mercedes-Benz 300 SEL als „Papamobil“ auf. Exotische, afrikanische Länder wie Zentralafrika, Ghana, Obervolta, Tansania oder Burkina Faso begeisterten sich in gleicher Weise an geschichtsträchtigen Mercedes-Benz Pkw, wie die asiatischen Länder Bhutan, Malaysia, Indien, Korea, Kambodscha oder die Mongolei, um nur einige zu nennen.
Briefmarken konnten schon immer Geschichten erzählen – über Jahrzehnte hinweg. Geschichten über große Sportereignisse wie die Olympischen Spiele, über mächtige Bünde und Vereinigungen wie die Hanse oder die Fugger. Ob es sich um technische Themen handelte, wie „Post auf der Schiene“, „Post in der Luft“ oder gar die „Taubenpost-Philatelie“. Ob national oder international. Briefmarken verbinden, Briefmarken kommunizieren.
Foto: Mercedes-Benz Classic
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