Österreichische Fraunhofer Tochter in Wien gegründet

Mit der Fraunhofer Austria Research GmbH hat die gemeinnützige Fraunhofer-Gesellschaft ihre erste Auslandstochter in Wien gegründet. Unter ihrem Dach arbeiten zwei Forschungsgruppen in Graz und Wien: Gemeinsam mit den dort ansässigen Technischen Universitäten entwickeln sie praktische Lösungen für Auftraggeber aus der Industrie.  

 

Bereits seit einigen Jahren hat die Fraunhofer-Gesellschaft durch viele, zum Teil sehr unterschiedliche Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten auch in Österreich auf sich auf-merksam gemacht. »Forschung kennt keine Grenzen – das gilt auch für die Auftragsfor-schung«, erklärt Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer- Gesellschaft bei der Eröffnung der Fraunhofer Austria Research GmbH in Wien. 

 

»Innerhalb der letzten Jahre ist in Europa ein bedeutender Markt für Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen entstanden. Wer von diesem Markt profitieren will, der muss sich dem internationalen Wettbewerb stellen, Kontakte knüpfen sowie technologische Strömungen und Marktentwicklungen aufgreifen.« Die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft haben diesen Trend rechtzeitig erkannt: 2008 erwirtschafteten sie mit Auftragsforschung 52 Millio-nen Euro im europäischen Wirtschaftsraum, allein in Österreich waren es knapp 7 Millionen. Österreich ist damit der wichtigste Partner der Fraunhofer-Gesellschaft in Europa. 

 

Auch in Westösterreich, besonders in Oberösterreich und Tirol entwickeln sich immer wieder Kooperationen von Fraunhofer-Instituten mit österreichischen Unternehmen. So wurden in den vergangenen Jahren bereits einige gemeinsame Projekte zur industriellen Porduktionsoptimierung und Produktentwicklung erfolgreich abgewickelt. »Mit der Gründung der Fraunhofer Austria Research GmbH reagieren wir auf die steigende Nachfrage Österreichs nach Technologie-Transfer«, ergänzt der Geschäftsführer der Fraunhofer Asutria Research GmbH Prof. Dr. Wilfried Sihn. »Hier können wir unsere Erfahrungen bei der Umsetzung neuer technischer Entwicklungen in praxistaugliche Produkte, die wir in über sechs Jahrzehnten gesammelt haben, optimal einbringen.« 

 

Bereits im Frühjahr dieses Jahres besuchte eine Delegation der Tiroler Zukunftsstiftung das Institutszentrum Stuttgart (IZS), um mögliche Formen einer Zusammenarbeit mit dem dort ansässigen Fraunhofer IPA auszuloten. „Wir sind mit der Fraunhofer-Gesellschaft über eini-ge Institute schon länger in Kontakt,“ so Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Tiroler Zukunftsstiftung. „So freuen wir uns besonders bei unserem Branchentag Mechatronik 2009 in Schwaz die Frauenhofer-Gesellschaft als Ausstellungs-Partner begrüßen zu können.“