Fraunhofer Austria Partner des AUTOMOBIL FORUM GRAZ 2010

Fraunhofer Austria ist traditionell mit dem AUTOMOBIL FORUM in Graz verbunden und war auch dieses Jahr mit einem Ausstellungsstand vertreten. Rund 200 Teilnehmer, Manager und Spezialisten der OEM und ihrer Lieferanten, besuchten die Veranstaltung, die dieses Jahr unter dem Motto ‘Die Zukunft der Automobilindustrie in Europa – von der Produktion zum Kunden’ stand. Das AUTOMOBIL FORUM in Graz ist neben dem AUTOMOBIL FORUM in Baden-Württemberg das größte Automotive-Event seiner Art.

 

Zum zwölften Mal fand vom 27. bis 28. Oktober 2010 das AUTOMOBIL FORUM in Graz statt und glänzte wieder mit einer hochrangig besetzten Referentenliste. Angeführt wurde sie von so namhaften Persönlichkeiten wie Volkswagens Chefentwickler Dr. Ulrich Hackenberg, Ifo-Institutschef Prof. Hans-Werner Sinn und Günther Apfalter, Magnas neuer Europa-Chef und Leiter von Magna Steyr. Auch die Themenkreise waren hochaktuell und spannend gewählt. So wurden am ersten Kongresstag unter dem Motto “Think global, think local” die Auswirkungen der Verlagerung von Produktionskapazitäten auf die europäischen Standorte im Zeitalter der Globalisierung untersucht. Ein nach Jahren immer noch topaktuelles Thema. In den Vorträgen wurde schnell klar, dass die Branche zwar die Krise größtenteils gemeistert, aber längst noch nicht alle Herausforderungen gelöst und überwunden hat. Der zweite Kongresstag stand ganz im Zeichen der Strategien für OEM und Zulieferer, wie sie sich fit für 2020 machen können und wie Automobilunternehmen ihre Produkte im E-Zeitalter erfolgreich am Markt einführen können. 

 

Die Auswahl der Themen zeigte bereits die deutliche Handschrift des seit diesem Jahr bestehenden fachlichen Beirats des Automobilforums, dem sowohl Vertreter der Industrie als auch der Forschung angehören. Derzeit hat das Gremium sechs Mitgliedern, unter Ihnen VW-Entwicklungschef Dr. Ulrich Hackenberg und Fraunhofer Austria Geschäftsführer Prof. Dr. Wilfried Sihn. „Gerne bin ich der Bitte des Verlags AUTOMOBIL PRODUKTION gefolgt, im Fachbeirat aktiv mitzuarbeiten“, erklärt Sihn sein Engagement. „Gerade das AUTOMOBIL FORUM in Graz ist wichtig für den Standort der Automobilproduktion in Österreich. Auch wollen wir durch unser Mitwirken einen Beitrag zum Gelingen des Forums leisten.“  Und tatsächlich. Das AUTOMOBIL FORUM in Graz ist als eine der ganz wenigen Veranstaltungen nicht exklusiv technisch orientiert sondern beschäftigt sich in hohem Maße mit strukturellen und organisatorischen Prozessthemen. Themen, die gerade in einer Zeit, in der allein in der Steiermark innerhalb von zwei Jahren 40.000 Arbeitsplätze in der Automobilindustrie verloren gegangen sind, von großer Bedeutung sind.

 

Darüber hinaus erfüllt das jährliche Treffen des who is who der europäischen Automobilindustrie in Graz schon allein wegen seines österreichischen Standorts eine wichtige Schnittstellenfunktion zwischen West und Ost. Gerade und besonders vor dem Hintergrund der fortwährenden Produktionsverlagerungen in den osteuropäischen und asiatischen Raum. Verbunden mit der Frage, wie trotzdem Wertschöpfung für die österreichische Automobilindustrie und deren Tier 1 Zulieferern stattfinden kann. „Wir von Fraunhofer Austria nutzen das AUTOMOBIL FORUM in Graz gerne als Plattform zur Kundenpflege und Kundenakquise und zum Finden von möglichen Forschungspartnern“, so Daniel Palm von der Fraunhofer Austria. „Auch für uns ist es wichtig, Informationen über Trends in der Automobilindustrie zu sammeln. Herauszufinden womit sich die OEM und Zulieferer beschäftigen und wo zukünftig die österreichischen Chancen liegen.“

 

Ergebnisse des AUTOMOBIL FORUM in Graz:

• Die Standardisierung der Produktionsstandorte gewinnt für die OEM an immer größerer Bedeutung. Eine Entwicklung, der die Firstsupplier derzeit noch nicht folgen, die für sie aber ein großes Potenzial beinhaltet.

 

• Der Aufbau von neuen Kapazitäten im Osten zieht strukturelle Veränderungen im Westen nach sich. Etablierte Zulieferer werden im Westen substutiiert. Fragen der Logistikkosten, nach Zeit und Geschwindigkeit, aber auch der Wandlungsfähigkeit der Zulieferer spielen eine immer größere Rolle. Schnelle Veränderungen fordern mehr denn je hoch flexible Reaktionen.

 

• E-Mobilität wird nicht nur heiß diskutiert. Fast alle Unternehmen setzen sich mit diesem Thema auseinander, doch wird seine Bedeutung in der aktuellen Form wohl überschätzt.