Podiumsdiskussion: Europäischer Zukunftsmarkt Österreich

Mit einer der dynamischsten F&E - Wachstumsraten in der EU von 2,7 Prozent am BIP ist Österreich führender Forschungs- und Entwicklungsstandort in Europa. Einer der Gründe, warum die Fraunhofer Austria mit Sitz in Wien anwendungsorientierte Forschung betreibt und österreichische und deutsche Unternehmen mit seinem Netzwerk auf der Suche nach Absatzmöglichkeiten in den Wachstumsmärkten in Ost- und Südosteuropa unterstützt.

 

Auf einer Podiumsdiskussion der Austria Business Agency (ABA) in Stuttgart unterstrich Prof. Dr. Wilfried Sihn, Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH die Bedeutung des österreichischen Wirtschaftsstandorts, auch für deutsche Unternehmen. „Österreich ist mit seiner in Europa führenden Forschungsquote und seiner starken Innovationskraft immer ein interessanter Standort für deutsche Unternehmen. Besonders durch seine zentrale Lage und mit seinen traditionell guten Beziehungen zu den Wachstumsmärkten in Osteuropa ist Österreich ein ideales Tor in diese Region.“

 

Wie wichtig diese Region insbesondere für die europäische Automobilindustrie geworden ist, erklärte Sihn vor rund 130 Vertretern Baden-Württembergischer Unternehmen, die auf Einladung der ABA zu dieser Informationsveranstaltung ins Mercedes-Benz-Museum nach Stuttgart gekommen waren. „Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Polen, Slowenien und Rumänien werden in die AREE (Automotive Region Eastern Europe) zusammengefasst und stehen seit Jahren im Mittelpunkt ausländischer Direktinvestitionen. Hier werden im Umkreis von lediglich 300 km in zehn Automobil-Produktionswerkstätten fast vier Prozent der weltweit produzierten Fahrzeuge hergestellt – mit steigender Tendenz“. Wie hilfreich vor diesem Hintergrund eine Vertretung oder ein Büro im österreichischen Einzugsgebiet dieser Region ist, wird klar, wenn man die traditionellen, über Jahrzehnte entwickelten und von Wien ausgehenden Netzwerke kennt. 

 

Dr. Cornelius Grupp, Unternehmer, Österreichischer Honorarkonsul und Teilnehmer der Podiumsdiskussion beschrieb einen weiteren Vorzug des Standorts Österreich, indem er feststellte, „Österreich hat eine hochmoderne, branchenübergreifende F&E-Infrastruktur mit 52 Clusterorganisationen und über 2.800 Kompetenzzentren und hat sich damit eine europäische Basis in Forschung und Entwicklung geschaffen.“ Dazu passt gut ins Bild, dass aktuell die österreichische Bundesregierung die Anhebung der Forschungsprämie von acht auf zehn Prozent beschlossen hat – Fördermittel in Höhe von rund 100 Millionen Euro, die auch in Kooperation mit der Fraunhofer Austria beantragt werden können. 

 

Neben anwendungsorientierter Forschungsdienstleistung berät Fraunhofer Austria seine Auftraggeber nicht nur im Vorfeld einer Forschungskooperation durch Machbarkeitsstudien, Marktbeobachtungen, Trendanalysen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen mit Schwerpunkten im Produktions- und Logistikmanagement. Eine weitere wichtige Säule ihrer Beratungstätigkeit ist die Information über österreichische Fördermöglichkeiten.