Gipfeltreffen der Motorsportlegenden bei der Ennstal-Classic 2014

Ein Stell-Dich-Ein der Motorsportlegenden erlebte die Ennstal-Classic 2014. Ihre Teilnehmer- und Starterliste las sich wie das Who is Who der letzten 60 Jahre Motorsport: Stirling Moss, Jacky Ickx, Hans Joachim Stuck und Walter Röhrl verkörperten die ganze Palette erfolgreicher Piloten, nahezu aller Motorsportdisziplinen: von der Formel 1 bis hin zum Rallyesport. Bis auf Stirling Moss starteten alle in der Chopard-Racecar-Trophy. 

 

Gröbming. Noch nie hat es bei der Ennstal-Classic ein so hochrangiges Stell-Dich-Ein an Motorsportlegenden gegeben wie dieses Jahr. Allen voran Sir Stirling Moss, den vierfachen Vizeweltmeister in der Formel 1, der wohl zu den besten Rennfahrern des vergangenen Jahrhunderts gezählt werden kann und seine größten Erfolge in den 1950er Jahren errang. Legendär ist sein Sieg bei der Mille Miglia, wo er 1955 auf Mercedes-Benz 300SLR den noch heute gültigen Streckenrekord aufstellte. „Mit ihm hat sich über die Jahre eine tiefe Freundschaft entwickelt“, so einer der beiden Ennstal-Classic-Chefs Helmut Zwickl. „So lange wir die Ennstal-Classic veranstalten, sind Stirling und seine Gattin Susie bei uns immer als Gäste herzlich willkommen“.

 

Ickx, Röhrl und Stuck –Botschafter des historischen Motorsports
Ältester aktiver Teilnehmer der Motorsportlegenden war der Belgier Jacky Ickx, der auf einem Porsche 550 A Spyder in der Racecar-Trophy startete. Jacky Ickx hatte seine größten Erfolge in den 1960er und 1970er Jahren, als er zweimal Vizeweltmeister in der Formel 1 wurde und fünfmal die 24 Stunden von Le Mans gewinnen konnte. Auch auf einem Porsche startete mit Rallyelegende Walter Röhrl ein „echter“ Weltmeister, der einen 240 PS starken Porsche 718 W-RS Achtzylinder Spyder pilotierte. „Jüngster“ unter den Motorsportlegenden war DTM-Meister Hans Joachim Stuck, der mehrfach die 24 Stunden von Le Mans gewinnen konnte und mit einem Porsche 356 Carrera GT im Ennstal an den Start ging. Neben Stirling Moss konnten unter anderem mit Teddy Pilette, Peter Sauber und dem legendären Ferrari-Rennleiter Mauro Forghieri weitere Gäste aus dem Motorsport begrüßt werden.

 

Porsche ermöglicht Legenden-Festival
Erstmals in der 22-jährigen Geschichte der Ennstal-Classic konnte der langjährige Partner Porsche als Hauptsponsor gewonnen werden. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen mit Österreichischen Wurzel ermöglichte erst mit seinem Engagement dieses exklusive Starterfeld. Er engagierte nicht nur die Fahrerlegenden, sondern stellte ihnen auch gleich die entsprechenden Fahrzeuge zum Start in der Chopard-Racecar-Trophy zur Verfügung. Ein Wettbewerb, der dieses Jahr zum zweiten Mal durchgeführt wurde und bei dem historische Monoposto Rennwagen, zweisitzige Rennsportwagen und Rallye Autos, deren Baujahr vor dem Stichtag 31.12.1983 liegen musste, startberechtigt waren. Die Besonderheit: Auch für die Sportwagen waren in diesem Gleichmäßigkeitsbewerb nicht Höchstgeschwindigkeiten gefragt, sondern Konstanz.

 

Außergewöhnliche Fahrzeuge am Start
Doch nicht nur Porsche-Klassiker starteten in diesem Wettbewerb. Vom Salmson Rennwagen, Baujahr 1938 bis zum CanAm-Lola T310, Baujahr 1972 hatten sich 42 Starter angesagt, die einen phantastischen Querschnitt der automobilen Rennsportgeschichte widerspiegelten. Ein Starterfeld, das in dieser Art und Qualität weltweit wohl einmalig war und ist. „Bei uns soll der Motorsport noch greifbar sein“, beschreibt Zwickl die Intension der Racecar-Trophy. „Nur so kommt der Motorsportfan voll auf seine Kosten und ganz nah an ‚seine‘ Traumwagen heran – nicht wie in der sterilen Formel 1 der heutigen Zeit, wo alle Wege geregelt, respektive abgesperrt werden und sich damit nur Wenigen der direkte Zugang zu den Fahrzeugen eröffnet“. So hat sich die Racecar-Trophy spätestens bei ihrer zweiten Auflage vom Parallel-Wettbewerb zur Ennstal-Classic als faszinierende Rennwagenshow mit Gänsehautfeeling entwickelt. Ob das 2015 noch zu toppen ist? Spannend bleibt es allemal, da Porsche und Chopard auch für 2015 ihr Engagement bei der Ennstal-Classic zugesagt haben.