WM-Rodelträume schnell ausgeträumt

Blaue Flecken und ein kapitaler Sturz – das ist die niederschmetternde Bilanz unserer Rennrodler des RV Swarovski-Halltal-Absam bei der Rodel-WM am Königssee. Große Enttäuschung, nicht nur bei den Sportlern, sondern auch bei den zahlreich aus Absam angereisten Fans.

 

Absam/Königssee. Der Frust saß tief für die beiden hoffnungsvoll in den Doppel-Wettbewerb gestarteten Peter Penz/Georg Fischler. Die „Schlangengrube“ machte ihren Namen alle Ehre und wurde ihnen zum Verhängnis. Ein schwerer Fehler degradierte die WM-Vizemeister im Sprint vom Freitag zu Passagieren auf ihrer Rodel. Dabei mussten sie heil froh sein, ohne Sturz das Ziel erreicht zu haben. Wenigstens hatten die beiden Tiroler ihre Risikobereitschaft auf den Sieg unter Beweis gestellt. Noch härter traf es Miriam Kastlunger, die nach dem Kreisel von der Rodel flog und mit ihrem Helm auf dem Eis aufschlug. Allerdings hatte sie Glück im Unglück, dass sie bis auf ein paar blaue Flecken keine weiteren Verletzungen davon trug. 

 

Stimmen zu den Rennen:
Andreas und Wolfgang Linger, Weltmeister und Olympiasieger: Die zwingend notwendige Bereitschaft, für eine weitere Medaille alles zu riskieren, wurde dieses Mal nicht belohnt. Im Rodelsport können Erfolge nicht mit der Sicherheitsvariante eingefahren werden – weder bei der Materialwahl noch bei der Fahrlinie. Nur wer volles Risiko nimmt, kann ganz vorne mitfahren.


Hubert Würtenberger, Obmann RV Swarovski-Halltal-Absam: Schade, das war gar nichts – doch das nächste Mal geben wir wieder Gas!

Die Ergebnisse:


Doppelsitzer: 1. Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER) 1:38,975 Minuten; 2. Toni Eggert/Sascha Benecken (GER) 0,611 Sekunden zurück; 3. Christian Oberstolz/Patrick Gruber (ITA) +1,753; weiter (im 2. Lauf nicht mehr dabei): 19. Peter Penz/Georg Fischler. Thomas Steu/Lorenz Koller (alle AUT) nicht im Ziel. 


Damen: 1. Natalie Geisenberger (GER) 1:40.799 Minuten; 2. Martina Kocher (SUI) 0,239 Sekunden zurück; 3. Tatjana Ivanova (RUS) +0,256; weiter: 16. Birgit Platzer +1,727; 18. Madeleine Egle +1,780; nicht im Finale: Kathrin Heinzelmaier; nicht im Ziel: Miriam Kastlunger (alle AUT).